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Zukünftige Weiterbildung durch kompetenzorientiertes Lernen

Zusammenfassung

  • Die meisten Bildungs- und Qualifizierungssysteme basieren auf klassischen Ziel- und Inhaltsbeschreibungen von Lernergebnissen.
  • Es steht oft die reine Wissensvermittlung oder das Erreichen von Lernzielen im Vordergrund.
  • Aktuell werden diese Systeme weiterentwickelt und der Frage nach gegangen, wie Bildung in der Zukunft aussehen muss.
  • Die Zukunft von Lernen und Wissensvermittlung orientiert sich stark an informellen Lernen, Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen.

Immer mehr werden klassische Bildungs- und Qualifizierungssysteme hinterfragt, die sich vor allem auf die reine Wissensvermittlung und bewertbare Lernergebnisse fokussieren. Gründe hierfür sind vielfältig, doch vor allem die Digitalisierung und das Internet haben in den letzten Jahren die Möglichkeit der Wissensvermittlung und des Lernens grundlegend verändert.

Wo früher Wissen schwer zugänglich war, kann man heute schnell, orts- und zeitunabhänig lernen und sich Wissen aneignen. Eine große Rolle spielt dabei das informelle Lernen, also das Lernen außerhalb von Bildungssystemen und basierend auf Lebenssituationen und Erfahrungen.

Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen

Die schnelllebige Entwicklung der Welt und die stetige Flut von neuen Informationen, machen es fast unmöglich eine klassische Aus- oder Weiterbildung als final abgeschlossen zu bezeichnen. Es geht weg von der zeitlich begrenzten Wissensvermittlung hin zum lebenslangen Lernen, das nicht nur eine neue Lernmethode ist. Es ist mehr eine Weiterentwicklung unserer Art von Lernen und Bildung. Diese Änderung der Perspektive hat gute bildungspolitische, pädagogische und ökonomische Gründe, bringt aber auch große Umstellungen mit sich.

Statt dem starren Aneignen von Wissen, geht es in Zukunft immer mehr darum sich Wissen situationsbezogen zu holen und dann anzuwenden. Dies erfordert, dass Menschen in Zukunft lernen, wo sie Wissen finden, wie sie es qualitativ bewerten und dann anwenden. Diese Kombination von Fähigkeiten ist Lernagilität – eine Kompetenz der Zukunft.

Wo die meisten Lern- und Bildungsangebote noch auf Lerninhalten und Wissensständen basieren, sind kompetenzorientierte Angebote bereits anders aufgebaut. Es werden Lernergebnisse und Kompetenzziele beschrieben. Wichtig ist, was Teilnehmer nach einem Abschluss können sollen und nicht nur, mit was sie sich beschäftigt haben.

In der Praxis sind jedoch sehr unterschiedliche Kompetenzdefinitionen und  Kompetenzmodelle im Umlauf und die Frage, wie Kompetenzen am besten erworben werden, ist noch nicht ausreichend untersucht. Dies betrifft sowohl die formale Kompetenzentwicklung in Schulen und Betrieben als auch die informelle in außerschulischen Zusammenhängen und im sozialen Umfeld.

Kompetenzorientiertes Lernen in der Personalentwicklung

Mit der Kompetenzentwicklung beschäftigen sich nicht nur in Bildungseinrichtungen, sondern auch bereits viele Unternehmen. Im Zusammenhang mit informellem Lernen und lebenslangen Lernen geht es bei der Kompetenzentwicklung um die Frage, auf welche Weise der informelle Erwerb von Wissen stattfindet und wie er gefördert werden kann. Dabei stehen viele Personalabteilungen vor einer großen Herausforderung. Es reicht nicht, einzelne Trainings oder Weiterbildungen der Mitarbeiter an Kompetenzen auszurichten. Wer in Zukunft Kompetenzentwicklung als starken Erfolgsfaktor nutzen will, muss sich das große Ganze anschauen.

Einige Unternehmen haben bereits neue Kompetenzmodelle eingeführt und Jobbeschreibungen, Mitarbeiterbildung und das Talent Management darauf angepasst. Dabei werden auch Trainer und Führungskräfte an Bord geholt, denn die Themen der Kompetenzentwicklung spielen auch bei der Art und Weise von Schulungen, Trainings und Führung eine wichtige Rolle. Viele neue Lernkonzepte fördern aktives Handeln und sind darauf abgestimmt Mitarbeiter bei der Kompetenzentwicklung zu begleiten.

Fazit

Mit Qualifizierung und Wissensvermittlung allein können Unternehmen die Bildungsprobleme nicht mehr lösen. Vielmehr müssen Mitarbeiter dazu befähigt werden, auf neue Probleme eigenständig zu reagieren und Lösungen zu entwickeln. Der Schlüssel liegt hier in der Kompetenzentwicklung.

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